# Der Mensch, ein Faultier?
„Manche halten eine Wanderniere bereits für eine ausreichende, körperliche Betätigung.“
Piet Vlanders
Hier hilft ein Blick in die Vergangenheit unserer Spezies:
Seit 100.000 Generationen lebten die Menschen als Jäger und Sammler.
Seit 500 Generationen sind wir Ackerbauer und Viehzüchter.
Seit 10 Generationen sitzt auch das Fußvolk auf Stühlen.
Seit 0,2 Generation arbeiten wir überwiegend am Computer.
Seit 0,1 Generationen gibt es Smartphones.
Wir werden immer noch als Jäger und Sammler geboren. Die Lebenswirklichkeit hat damit aber gar nichts mehr zu tun. Die früheren Ausdauerjäger, die wir einst waren, legten täglich zwischen 10-50 Kilometer zu Fuß zurück, um nicht zu verhungern. Heute sind es durchschnittlich noch 700 Meter. Und die Jagd erfolgt darüber hinaus abgestützt auf rollenden Metallwagen.
Der Körper reagiert sowohl auf Gebrauch als auch auf Nichtgebrauch sehr intelligent. Bei einem Trainingsreiz wie z. B. einer Kräftigung baut er für das nächste, zu erwartende Training etwas mehr Muskulatur auf. Bei Nichtgebrauch baut er sie ab.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sucht regelmäßig Probanden für die sog. „Bettruhestudie“ (https://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-7713/16004_read-53046/).
16.500€ für 60 Tage vollständige Bettruhe klingen vielleicht verlockend?
Bisherige Studienteilnehmer wurden anschließend auf die Auswirkungen untersucht:
o Aufstehen ohne fremde Hilfe unmöglich, das Laufen muss mühsam erlernt werden
o verkümmerte Skelett-Muskulatur
o verkürzte Bänder und Sehnen
o reduzierte Knochendichte
o geschrumpfter Herzmuskel, verringertes Schlagvolumen
o miserables Blutbild
o schlechte Peristaltik (Verstopfung)
o Veränderung in 300 Genen
Da sind dann die 16.500€ vielleicht auch wieder angemessen?
Für Martin Fischer (Leiter des Instituts für Evolutionsbiologie in Jena) ist die Konsequenz aus dieser Studie eindeutig. Sinnvolle Bewegung sei „Lokomotion“ (Fortbewegung) und genauso „Idiomotion“. Ersteres trainiert das Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystem. Aber mindestens genauso wichtig sei „dass wir uns beugen, bücken, dehnen, strecken, rekeln, rühren."
Aus Sicht der Evolutionsmedizin ergibt das Sinn: Die vielfältigen Aktivitäten halten den Körper beweglich, kräftig, geschmeidig, alltagstauglich. Und schmerzfrei!
movedo ist Idiomotion in Perfektion! Ein ausgewogenes Training von Mobilisation, Stabilisation, Kraft und Beweglichkeit sind ganz im Sinne der Evolutionsbiologie und der Feind unseres aktuellen Lebensstils! Es lässt sich deshalb gar nicht vermeiden, dass durch movedo Rückenbeschwerden gar nicht erst entstehen, besser werden oder sogar völlig verschwinden.
Mindestens fünf Dinge erhöhen die Effekte von movedo für den gesunden Rücken zusätzlich:
Und nun wünschen wir viel Erfolg beim Kampf gegen den inneren Schweinehund!
Der selbstverständlich ebenso eine tiefere evolutionäre Funktion hat. Die Jäger und Sammler bewegten sich genau wie wir ausschließlich, wenn sie wirklich mussten.
Dies verschaffte ihnen einen deutlichen Vorteil gegenüber allen übermotivierten Nachbarn! Sie hatten durch ausreichenden Müßiggang und sinnvolle Energiesparmaßnahmen deutliche Vorteile z. B. in der Reproduktion der eigenen Art.
„Gäbe es ein Medikament mit allen Vorteilen gut dosierter Bewegung, würden es alle Menschen kaufen. Leider steht dem das Gesetz der Trägheit gegenüber.“
(Prof. Dr. Wildor Hollmann, Sportmediziner, geb. 1925)